Sudan: LWB tief besorgt über Kämpfe

20. Apr. 2023

Der LWB ist in tiefer Sorge über die militärischen Konflikte im Sudan und die latente Gefahr eines um sich greifenden Bürgerkrieges. Nach Aussagen von LWB-Führungspersonen sind friedliche Verhandlungen die einzige Lösung.

LWF is calling on the international community to act decisively to help resolve the conflict and ensure the protection of the people of Sudan, including aid workers providing essential services. Photo: AU UN IST PHOTO / Tobin Jones

Der LWB fordert die internationale Gemeinschaft auf, entschlossen zu handeln, um zur Lösung des Konflikts beizutragen und den Schutz der Menschen im Sudan zu gewährleisten, einschließlich der Mitarbeitenden von Hilfsorganisationen, die wichtige Dienste leisten. Foto: AU UN IST PHOTO/Tobin Jones

„Die Zivilbevölkerung und die zivile Infrastruktur müssen geschützt werden“

(LWI) – Der Lutherische Weltbund (LWB) ist in ernster Sorge über den Ausbruch erbitterter und an zahlreichen Orten des Sudans stattfindender Kämpfe. Das erneute Aufflammen schwerer militärischer Konflikte während der vergangenen Tage hat zu Tod, Verletzungen, Leid und Chaos überall im Sudan geführt, und es gibt zunehmend Angst vor einem landesweiten Bürgerkrieg. Friedliche Verhandlungen seien der einzige Weg aus dieser Krise, sagt Maria Immonen, Direktorin der für humanitäre Hilfe zuständigen Abteilung für Weltdienst des LWB.

„Je länger diese Situation andauert und die Kämpfe weiter eskalieren, umso schlimmer sind die Folgen für die Menschen im Sudan und in der gesamten Region“, sagte Immonen. „Die Konfliktparteien müssen sofort zurück an den Verhandlungstisch und Wege finden, ihre Auseinandersetzungen auf friedliche Weise zu führen und dafür zu sorgen, dass die Zivilbevölkerung und zivile Infrastrukturen geschützt werden.“

Das sudanesische Volk ist einer Gewalt ausgesetzt, die sich auf das tägliche Leben und die Existenzgrundlagen auswirkt und die Arbeit von Hilfsorganisationen fast unmöglich macht. Die humanitären Hilfsorganisationen sind ebenfalls selbst gefährdet, und zahlreiche dieser Organisationen sehen sich gezwungen, ihre Arbeit in der Hauptstadt Khartum zunächst auszusetzen.

Alle konfliktbefangenen Parteien müssen von Angriffen auf die Zivilbevölkerung, Krankenhäuser und humanitäre Organisationen absehen, da dies eine Verletzung des humanitären Völkerrechts wäre. „Die humanitären Einsatzkräfte müssen geschützt werden, und den Hilfsorganisationen muss gestattet werden, lebensrettende humanitäre Dienste für die Menschen im Sudan zu leisten“, sagte Immonen.

Der Konflikt im Sudan hat das Potenzial, sich weiter auf die Regionen im Osten und das Horn von Afrika auszudehnen und die dort schon vorhandenen Konflikte, die umfassende Vertreibung von Menschen und andere humanitäre Krisen weiter zu verschärfen.

Der LWB ruft die internationale Gemeinschaft auf, entschieden zu handeln und einen Beitrag zur Lösung des Konfliktes zu leisten, für den Schutz der Menschen im Sudan zu sorgen und sicherzustellen, dass die Hilfsorganisationen dort lebenswichtige Dienste leisten können. 

LWB. Deutsche Übersetzung: Detlef Höffken, Redaktion LWB/A. Weyermüller