Erklärung: Für einen Waffenstillstand und die Freilassung der Geiseln im Gazastreifen

5. Mär. 2024

Fünf Monate nach dem Angriff der Hamas in Israel und dem Beginn der Militäroperation in Gaza haben die Verhandlungen über einen Waffenstillstand und die Freilassung der von der Hamas festgehaltenen Geiseln noch immer keine Lösung gebracht. Der LWB ist zutiefst besorgt über die zahlreichen Todesopfer und die zunehmende Polarisierung weltweit, die sich gegen jüdische und palästinensische Gruppen richtet. 

LWF Statement

Erklärung des Lutherischen Weltbundes

LWB besorgt über Todesopfer und Polarisierung 

(LWI) - Fünf Monate nach dem Angriff der Hamas in Israel und dem Beginn der Militäroperation in Gaza ist die Zahl der Todesopfer katastrophal, so der Lutherische Weltbund in einer am 5. März veröffentlichten Erklärung. Zehntausende Menschen wurden getötet und es gibt Berichte über Menschen, insbesondere Kinder, die verhungert sind. Gleichzeitig gibt es keine Fortschritte bei den Verhandlungen über die Freilassung der Geiseln in Gaza oder einen humanitären Waffenstillstand. 

Ebenso äußert der LWB tiefe Besorgnis über die Polarisierung, die dieser Konflikt weltweit verursacht hat, und die mit Angriffen auf jüdische und palästinensische Menschen und Gruppen bzw. ihrer Diskriminierung einhergeht.

Der LWB ruft die internationale Gemeinschaft zu Entschiedenheit und Führungsstärke bei der Lösung des Konflikts auf. 

Erklärung

Zur sofortigen Freigabe am 5. März 2024 

In dieser Woche sind fünf Monate seit dem Angriff der Hamas auf Israel und dem Beginn der israelischen Militäroperationen im Gazastreifen vergangen. Die Zahl der seit dem 7. Oktober ums Leben gekommenen Menschen ist katastrophal. Viele weitere Menschen sind verletzt, die Infrastruktur wurde zerstört und die Zivilbevölkerung in großem Umfang zwangsumgesiedelt. Die Verhandlungen über einen Waffenstillstand, den Zugang für humanitäre Hilfe und die Freilassung der von der Hamas entführten Geiseln haben weder kurz- noch langfristig zu einer Lösung geführt.

Die humanitäre Situation in Gaza hat sich seit Beginn des Krieges dramatisch verschlechtert. Es gibt inzwischen erschütternde Berichte über Kinder, die an Hunger und Dehydrierung sterben. Zudem steigt die Gefahr der Ausbreitung von Krankheiten, die durch die Auswirkungen des Krieges auf medizinische Versorgung und Krankenhäuser noch verstärkt wird. 

Die laufenden Verhandlungen müssen unbedingt zu einem Abkommen führen, das die Freilassung aller Geiseln und einen Waffenstillstand sicherstellt, um humanitäre Hilfe für die betroffene Zivilbevölkerung zu ermöglichen. Wir brauchen dringend ein solides Abkommen, das den Weg für Frieden und Sicherheit ebnet. Voraussetzung dafür ist, dass die Kriegsparteien und die internationale Gemeinschaft echte Führungsstärke zeigen und sich entschieden für eine Lösung des andauernden Konflikts einsetzen. 

Außerdem ist der LWB zutiefst besorgt über die weltweit zunehmende Polarisierung infolge des Krieges in Gaza, die eine feindselige und hasserfüllte Haltung gegenüber dem jüdischen und dem palästinensischen Volk aufflammen lässt und zu Gewalt gegen Einzelne und Gruppen führt. 

Der LWB betet für alle Menschen, die von Krieg und Gewalt betroffen sind. Er bekräftigt sein Engagement für die christliche Präsenz und das Zeugnis im Heiligen Land.

Der LWB steht solidarisch an der Seite seiner Mitgliedskirche, der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Jordanien und im Heiligen Land, den Mitarbeitenden des LWB-Jerusalem-Programms und allen Menschen, denen sie in dieser schweren Zeit dienen.