Eine neue Generation von Ökumenikerinnen und Ökumenikern fördern

3. Aug. 2023

Das Institut für Ökumenische Forschung in Straßburg lädt in einem Online-Kurs dazu ein, den wichtigsten Entwicklungen in den Beziehungen zwischen den Kirchen im Laufe der letzten sechzig Jahre nachzugehen.

 

Strasbourg Ecumenical Institute

Das Institut für Ökumenische Forschung in Straßburg. Foto: Denis Leypold

Straßburger Institut bietet einen neuen Online-Kurs über Ökumene an  

Die Aus- und Weiterbildung einer neuen Generation von Ökumenikerinnen und Ökumenikern sowie die Förderung des Dialogs über ökumenische Theologie und Praxis in verschiedenen Teilen der weltweiten lutherischen Gemeinschaft – das sind die Ziele eines Online-Studienkurses, den das Institut für Ökumenische Forschung vom 23. bis 27. Oktober 2023 ausrichtet. 

Der in englischer Sprache abgehaltene Kurs geht den wichtigsten ökumenischen Entwicklungen der letzten sechzig Jahren nach und untersucht insbesondere die Beziehungen zwischen Menschen lutherischen Glaubens und Angehörigen der römisch-katholischen, mennonitischen, orthodoxen und Pfingstkirchen. Die Teilnehmenden werden aufgefordert, über die zwischenkirchlichen Beziehungen in ihren jeweiligen Ländern zu berichten, die Herausforderungen zu besprechen und Instrumente zur Förderung „einer Wiederannäherung zwischen den Kirchen“ in verschiedenen Kontexten zu erarbeiten.  

Laut den Organisatorinnen und Organisatoren bietet der Kurs den max. 20 Teilnehmenden auch die Erfahrung des „intensiven transkulturellen Dialogs“, mit dem Ziel, Verbindungen zu knüpfen und zum Aufbau einer Gemeinschaft unter den Mitgliedskirchen des Lutherischen Weltbunds (LWB) beizutragen.  

Zur Vorbereitung auf die Schulung bekommen die Teilnehmenden fünf Vorlesungen in Video- und Textform. Außerdem erhalten sie nach Abschluss des Kurses ein Teilnahmezertifikat. Die Kosten für die gesamte Woche betragen 100 Euro, und die Teilnehmenden müssen die Bestätigung der Führungsverantwortlichen ihrer Kirchen vorweisen. Anmeldungen können online eingereicht werden und sind bis zum 15. August 2023 möglich.  

Der stellvertretende LWB-Generalsekretär für ökumenische Beziehungen und geschäftsführende Direktor des Straßburger Instituts, Dirk Lange, forderte Menschen aus der gesamten weltweiten Gemeinschaft zur Teilnahme auf. Er stellte fest: „Die ökumenische Landschaft verändert sich, wir ernten jetzt die Früchte des jahrelangen Dialogs – eines fortwährenden und intensiven Dialogs – und merken gleichzeitig, dass Ökumene in verschiedenen Teilen unserer Welt unterschiedliche Aspekte aufweist.“ 

In Bezug auf die Zielsetzung des Kurses fügte Lange hinzu: „Studierende zusammenbringen, voneinander lernen, unterschiedliche Ansätze zur Ökumene entdecken, unsere Verpflichtung zur Einheit im tiefsten Inneren der Kirche stärken und zusammen auf die drängenden seelsorgerischen und humanitären Bedürfnisse unserer Welt reagieren – all diese Punkte werden uns auf dem Weg zur Einheit weiter voranbringen.“

Das Institut für Ökumenische Forschung in Straßburg arbeitet seit 1965 mit dem Lutherischen Weltbund zusammen. Es liefert den lutherischen Kirchen auf der ganzen Welt theologische Analysen und Ratschläge bei der Suche nach Lösungen für die kritische Auseinandersetzung mit anderen Menschen christlichen Glaubens und macht die Einheit der einen Kirche Christi sichtbar. 

LWB/P. Hitchen