Webinar-Reihe: Visionen für Veränderung durch Klima-Engagement

19. Okt. 2020
Infotafel beim Welt-Klimagipfel 2019 in Madrid (Spanien). Foto: LWB/Albin Hillert

Infotafel beim Welt-Klimagipfel 2019 in Madrid (Spanien). Foto: LWB/Albin Hillert

LWB und interreligiöse Partner stärken Bewusstsein für Klimagerechtigkeit

GENF, Schweiz (LWI) – „Wir wollen die Diskussionen rund um Klimagerechtigkeit und die Auseinandersetzung mit dem Thema lebendig halten und die religiös verbundenen Menschen in der Welt anspornen, weiterhin Bewusstsein für diese Thematik zu schaffen. Hierfür sollen alle vorhandenen Instrumente eingesetzt werden“, so Elena Cedillo, Programmreferentin für Klimagerechtigkeit beim Lutherischen Weltbund (LWB). 

Der interreligiöse Verbindungsausschuss (Interfaith Liaison Committee) zum Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen (UNFCCC), in dem auch der LWB Mitglied ist, plant im Oktober und November, also der Zeit, zu der eigentlich die Konferenz der Vertragsparteien (COP) der Vereinten Nationen stattfinden sollte, eine Reihe von interessanten Webinaren.

Die ursprünglich für dieses Jahr geplante Welt-Klimakonferenz (COP26) musste verschoben werden und findet nun im November 2021 in Glasgow (Schottland) statt. 

Weitsicht, Ehrgeiz und Hoffnung

An den Webinaren werden Rednerinnen und Redner aus verschiedenen Glaubenstraditionen teilnehmen. Sie vertreten Organisationen wie die Globale Katholische Klimabewegung, GreenFaith, die Islamic Council of Victoria und die Initiative „Faith for Earth“ (Glaubensgemeinschaften für die Erde) des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP). Für den LWB wird sich Jugendvertreter Khulekani Sizwe Magwaza am dritten Webinar mit dem Titel „Hope for the Future“ (Hoffnung für die Zukunft) beteiligen. 

Das erste Webinar mit dem Titel „The world we want“ (Die Welt, die wir wollen), findet am 27. Oktober statt. Die Zielsetzung für dieses Webinar ist es, „Narrative zu untersuchen, die Glaubenstraditionen aus aller Welt beisteuern können, um uns dabei zu helfen, erfolgreich durch diese schwierigen Zeiten zu kommen“.

Thema des zweiten Webinars, das am 3. November stattfindet, wird sein: „COP26 – Ramp up ambition!“ (COP26 – Zielsetzungen ambitionierter gestalten). Es wird sich schwerpunktmäßig mit der Umsetzung der Ziele aus dem Pariser Klimaabkommen von 2015 beschäftigen. Eines dieser Ziele ist, sicherzustellen, dass die Erderwärmung unter 2°C im Vergleich zu vorindustriellen Werten bleibt. Darüber hinaus sieht das Abkommen einen Mechanismus zum Ausgleich von durch Klimawandel verursachten Schäden und Verlusten vor.

Das dritte Webinar wird unter der Überschrift „Hope for the Future“ (Hoffnung für die Zukunft) stehen und am 10. November stattfinden. „Während Hoffnung für einige einfach ein Synonym für einen frommen Wunsch oder Wunschdenken ist, ist wahre Hoffnung zukunftsweisend, fantasievoll und vorausschauend. Sie lässt Kräfte und Entschlossenheit wachsen, die uns zum Handeln und zu Veränderungen antreiben“, heißt es in der Einladung.

Klimawandel ist eine existenzielle Frage

„Als gläubige Menschen und Menschen, die die Bedeutung der verschiedenen Glaubenstraditionen in der Welt achten und schätzen, wissen wir, dass der Klimawandel eine existenzielle Frage ist“, sagt Cedillo. „Unsere zentralen Werte und unser Verständnis vom Leben veranlassen uns zum Handeln und zu Veränderungen.“

Die internationalen Verhandlungen während der Welt-Klimakonferenzen hätten eine kritische Phase erreicht, so Cedillo. Viele der für die COP25 im vergangenen Jahr in Madrid (Spanien) gesetzten Ziele wurden nicht erreicht. Für die COP26 sind die nationalen Klimabeiträge, die so genannten „Nationally Determined Contributions“ (NDCs), ein zentrales und dringliches Thema. Diese nationalen Klimabeiträge sind Selbstverpflichtungen der Länder der Welt, die diese eingehen, um nachhaltige Entwicklung zu erreichen und Treibhausgasemissionen zu reduzieren.