UN-Flüchtlingskommissar besucht LWB-Projekt in Charkiw

25. Jan. 2024

Der Hohe Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen (UNHCR), Filippo Grandi, hat ein Projekt für die Instandsetzung zerstörter Wohnungen besucht. Der LWB führt dieses Projekt mit geldern des UNHCR durch. Grandi traf auch vom Krieg betroffene Familien.

LWF team leader Mark Mullan with UNHCR High Commissioner Filippo Grandi in Kharkiv. Photo: LWF/ Anatolyi Nazarenko

LWB-Teamleiter Mark Mullan mit UNHCR-Hochkommissar Filippo Grandi in Charkiw. Foto: LWB/ Anatoliy Nazarenko

Anerkennung für gemeinsames Projekt zur Sanierung von Wohnungen

(LWI) - Helden sind diejenigen, die etwas aufbauen: Diese Botschaft ist auf einer Mauer in Charkiw in der Nähe des Stadtbezirks Novobavarskyi zu sehen, in dem der Hohe UN-Flüchtlingskommissar (UNHCR), Filippo Grandi, und der für die Ukraine zuständige Teamleiter des Lutherischen Weltbundes, Mark Mullan, im Rahmen eines gemeinsamen Projektes wieder aufgebauten Wohnungen inspiziert haben.

Gemeinsames Projekt

 

Visit with a family whose apartment was renovated by LWF. Photo: Photo: LWF/ Anatolyi Nazarenko

Besuch bei einer Familie, deren Wohnung vom LWB instandgesetzt wurde. Foto: LWB/ Anatoliy Nazarenko

Das Projekt umfasst insgesamt 525 Wohnungen, die bis Ende Dezember 2023 saniert wurden. Die betroffenen Familien, die in der Zwischenzeit bei Verwandten oder in Notunterkünften gelebt haben, konnnten so vor Weihnachten nach Hause zurück kehren. Der LWB hat mit der Charkiwer Organisation „Spilna Sprava Dla Liudey” und lokalen Handwerksbetrieben zusammengearbeitet, und die Familien in Zusammenarbeit mit örtlichen Behörden ausgesucht. 90 Prozent der Projektfinanzierung kamen vom UNHCR , die verbleibenden 10 Prozent haben LWB-nahe Hilfswerke, lutherische Mitgliedskirchen und das ACT-Bündnis beigesteuert.

Den Menschen die Möglichkeit zu geben, wieder in ihr Zuhause zurückzukehren, ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt in Charkiw die größte humanitäre Aufgabe

Filippo Grandi, Hoher Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen

Die UNHCR-Delegation traf zwei Familien, einen Mann mit einer Behinderung und eine allein erziehende Mutter mit zwei Kindern. „Alle haben die Delegation herzlich willkommen geheißen“, sagt Mark Mullan, LWB-Länderrepräsentant in der Ukraine. Da ihre Wohnungen bereits in den ersten Tagen der russischen Invasion vor fast zwei Jahren beschädigt worden waren, haben diese Menschen bis jetzt in einer Gemeinschaftsunterkunft oder bei Verwandten gewohnt. „Den Menschen die Möglichkeit zu geben, wieder in ihr Zuhause zurückzukehren, ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt in Charkiw die größte humanitäre Aufgabe“, sagte UN-Hochkommissar Grandi.

LWF team leader Mark Mullan with UNHCR High Commissioner Filippo Grandi (center) , in front of a mural of rebuilding heroes. Photo: LWF/ Anatolyi Nazarenko

LWB-Teamleiter Mark Mullan mit UNHCR-Hochkommissar Filippo Grandi (Mitte) vor einem Wandbild, das die „Helden des Wiederaufbaus“ zeigt. Foto: LWB/ Anatoliy Nazarenko

Qualitätsarbeit

Die Delegation, zu der auch Charkiws stellvertretender Bürgermeister Oleksandr Novak gehörte, äußerte sich anerkennend über die hohe Qualität der vom LWB ausgeführten Arbeiten. In der zweiten Projektphase hat der LWB den Familien ausserdem mit Möbeln und Haushaltsgeräten versorgt.

 

„Wir verfolgen hier einen ganzheitlichen Ansatz“, erklärt LWB-Teamleiter Mullan. „Bei diesem Projekt geht es nicht nur um neue Fenster und Sanitärinstalllation, sondern auch darum, die Bedürfnisse von Familien zu sehen, die am schlimmsten vom Krieg getroffen wurden.“

LWF/C. Kästner-Meyer