Selbstermächtigung von Frauen wichtigstes Thema
(LWI) – Die humanitären Programme des Lutherischen Weltbundes nehmen in zahlreichen Ländern den Internationalen Frauentag zum Anlass, um in Gesprächen mit örtlichen Gemeinschaften und Behörden über die Rechte von Frauen aufzuklären. Zu den gemeinsamen Themen aller LWB-Länderprogramme in Afrika, Asien und Lateinamerika und der Karibik gehören die Förderung der Inklusion und der Gendergerechtigkeit, ohne die es keinen Schutz oder eine sinnvolle Entwicklung geben kann. Viele beteiligen sich auch an der internationalen Kampagne „Invest in Women“ („In Frauen investieren“) der Internationalen Arbeitsorganisation, die ebenfalls von der UN-Frauenrechtskommission (CSW) gefördert wird.
„Es ist inspirierend zu beobachten, wie intensiv sich die LWB-Länderprogramme für die Selbstermächtigung von Frauen überall auf der Welt engagieren“, sagt Lokiru Yohana, der regionaler LWB-Programmkoordinator und gleichzeitig Ansprechperson für Genderfragen ist. „Das entspricht der Verpflichtung des LWB, sich für Gendergerechtigkeit einzusetzen – eine Voraussetzung für eine gerechte, friedliche und versöhnte Welt.“
Burundi: Podiumsdiskussion im nationalen Radio
Bereits am 5. März war die Stimme des LWB-Länderprogramms in Burundi im nationalen Radio zu hören: LWB-Länderrepräsentantin Martine Nibasumba sprach mit Expertinnen und Experten für Gendergerechtigkeit von der Regierung und der Zivilgesellschaft über Frauenrechte und die sozioökonomische Ermächtigung von Frauen.
Die Volkswirtschaft Burundis beruht auf der Landwirtschaft; Frauen stellen 70 % der landwirtschaftlichen Erwerbsbevölkerung. Sie gelten auch als wichtige Hoffnungsträgerinnen für die Entwicklung des Landes. Der LWB in Burundi arbeitet mit den Frauen der ländlichen Gemeinschaften in dörflichen Spar- und Darlehensgruppen zusammen. „Eine Frau, die ihre Rechte kennt und wirtschaftlich auf eigenen Beinen steht, leistet einen wertvollen Beitrag zu Gesellschaft“, sagte Nibasumba. „Es gehört zu unserer Rolle als Frau, unsere Schwestern zu inspirieren und zu beeinflussen und ihre Denkweise zu verändern damit sie verstehen, dass eine Frau alle Fähigkeiten hat, um ihre Träume zu leben.“
Jordan und Uganda: „Zähle auf sie“
2024 ist die ökonomische Emanzipation ein wichtiges Thema. LWB Uganda und die Uganda Women‘s Parliamentary Association haben am 6. März 2024 einen nationalen Eventdialog mit dem Thema „Zähle auf sie – schnellere Geschlechtergleichstellung durch wirtschaftliche Emanzipation“ veranstaltet. Die LWB-Länderrepräsentantin Adriana Chitanana sprach über die Situation der aus Uganda geflüchteten Frauen, die von der Politik der offenen Tür des Landes profitieren, aber mit Ungleichheit, Diskriminierung und geschlechtsspezifischer Gewalt konfrontiert werden.
„Für geflüchtete Frauen gibt es zusätzliche Barrieren auf dem Weg zur wirtschaftlichen Emanzipation – begrenzter Zugang zu formeller Beschäftigung, kaum Möglichkeiten für den Erwerb von Land, Einschränkungen der Reisefreiheit, fehlende Sicherheiten für Kredite und nur begrenzte Marktchancen“, sagte Chitanana und forderte starke Partnerschaften, um diesen Herausforderungen begegnen zu können. Der LWB in Uganda arbeitet in den großen Geflüchtetenlagern im Südwesten und Norden des Landes, ergreift dort Maßnahmen gegen geschlechtsspezifische Gewalt und abträgliche traditionelle Praktiken und sorgt dafür, dass Frauen und Männer eine Perspektive haben, um ihr Existenz zu sichern.