Weltflüchtlingstag 2013 steht unter dem Motto: „Jede vom Krieg auseinandergerissene Familie ist eine zu viel“

20. Jun. 2013
Syrische Kinder im Flüchtlingslager Za’atari im Norden Jordaniens. © LWB/R. Schlott

Syrische Kinder im Flüchtlingslager Za’atari im Norden Jordaniens. © LWB/R. Schlott

LWB-Weltdienstdirektor Hitzler unterstreicht Engagement für Bildung und Schutz von Kindern

(LWI) Anlässlich des Weltflüchtlingstags am 20. Juni hat der Lutherische Weltbund (LWB) seinen Einsatz für die Schaffung eines sicheren Lebensumfelds für Familien und insbesondere Kinder unterstrichen, die aufgrund von Konflikten in ihren Heimatländern auf der Flucht sind.

„Jede vom Krieg auseinandergerissene Familie ist eine zu viel“ lautet das Motto, das die Vereinten Nationen 2013 für die Veranstaltungen gewählt haben, die auf das Leid von Flüchtlingen und Binnenvertriebenen in aller Welt aufmerksam machen sollen.

In einer heute veröffentlichten Stellungnahme erklärt Pfr. Eberhard Hitzler, Direktor der LWB-Abteilung für Weltdienst (AWD), das Motto „berührt uns unmittelbar angesichts von Müttern, Kindern und alten Menschen, die dringend Unterkunft, Schutz und Sicherheit in Flüchtlingslagern suchen“, die vom LWB in Zusammenarbeit mit dem Hohen Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen (UNHCR) verwaltet werden.

„Dieses Motto will uns daran erinnern, wie plötzlich eine Familie durch einen Krieg auseinandergerissen werden kann, wie schnell sich das Leben von Kindern und Eltern für immer verändert“, so Hitzler weiter.

Aus einem ebenfalls heute vorgelegten Bericht der Flüchtlingsorganisation der Vereinten Nationen geht hervor, dass Ende 2012 über 45,2 Millionen Menschen von Flucht und Vertreibung betroffen waren. Ende 2011 waren es 42,5 Millionen. Laut „UNHCR Global Trends“ ist der Krieg zentrale Ursache für die wachsende Zahl von Flüchtlingen und Binnenvertriebenen, die einen Stand erreicht hat, der zuletzt 1994 verzeichnet wurde.

Für den LWB „waren und sind die Konflikte in Syrien, im Sudan und Südsudan, in Mali und in der Demokratischen Republik Kongo (DRK) Haupteinsatzgebiete unseres weltweiten humanitären Handelns“, erläutert Hitzler.

Etwa 50 Prozent aller Flüchtlinge und Binnenvertriebenen weltweit sind Kinder. Der LWB setzt laut Hitzler einen besonderen Schwerpunkt bei Kinder fördernden Massnahmen – so bieten etwa vom LWB verwaltete Schulen einen sicheren Raum, wo Kinder lernen können, einschliesslich kindgerechter Räume und psychosozialer Betreuung.

Der AWD-Direktor richtet in diesem Zusammenhang Worte des Dankes an Kirchen und Einzelpersonen, die den LWB kontinuierlich unterstützen, „damit er sich auch weiterhin für von Konflikten betroffene Familien einsetzen und ihnen Hoffnung geben kann.“

Hitzlers Fazit: „Die Begleitung von Familien, die als Folge von Konflikten auseinandergerissen wurden, gehört auch weiterhin zu den praktischen Aktivitäten, in denen das Engagement des LWB für Menschen in Not, ohne Ansehen ihrer religiösen Überzeugung, ihrer Hautfarbe oder ihres Geschlechts, Ausdruck findet. Jedes Leben, jede Familie zählt. Als Christinnen und Christen wollen wir Kinder und ihr Recht auf eine Zukunft in Würde schützen.“

Die Abteilung für Weltdienst ist das Nothilfe- und Entwicklungsorgan des LWB und betreibt Programme in über 30 Ländern weltweit.

Stellungnahme von AWD-Direktor Eberhard Hitzler im vollständigen Wortlaut.

 

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