Österreich: Fußwaschung als Symbol für Dienst und Einheit

28. Mär. 2024

In Graz, Österreich, lassen Lutheraner und ökumenische Partner eine biblische Tradition aufleben, indem sie am Gründonnerstag den Menschen die Füße waschen, als Symbol für Demut und Gemeinschaftssinn.

Wie schon 2023 (Foto) wird auch in diesem Jahr am Gründonnerstag in Graz eine öffentliche Fußwaschung angeboten

Wie schon 2023 (Foto) wird auch in diesem Jahr am Gründonnerstag in Graz eine öffentliche Fußwaschung angeboten. Foto: Cornelia Ornig/epdÖ

„Eine Handlung mit hoher symbolischer Kraft“ 

Bereits zum zweiten Mal wird in diesem Jahr am Gründonnerstag in Graz, Österreich, eine öffentliche Fußwaschung geben. Diese kirchliche Aktion ist eine Initiative der Evangelischen Kirche Augsburgischen Bekenntnisses in Österreichgemeinsam mit ökumenishen Partnern. 

An belebten Orten der Stadt werden am 28. März Vertretende verschiedener Kirchen zum Ritual einer Fußwaschung einladen. Hintergrund ist die biblische Erzählung aus Johannes 13, nach der Jesus einen Tag vor seinem Kreuzigungstod seinen Jüngern die Füße wusch und sagte (Vers 14f): "Wenn nun ich, euer Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, so sollt auch ihr euch untereinander die Füße waschen. Denn ein Beispiel habe ich euch gegeben, damit ihr tut, wie ich euch getan habe." 

„Die öffentliche Fußwaschung fand letztes Jahr großen Anklang, es kam zu schönen Begegnungen und tiefgreifenden Gesprächen“, erzählt Marcus Hütter vom Organisationsteam. „Dieses Mal wird die Aktion größer und ökumenisch“, unterstreicht der evangelische Pfarrer der Erlöserkirche in Graz-Liebenau. 

Am Gründonnerstag werden Passantinnen und Passanten an drei Standorten von gemischt-ökumenischen Teams dazu eingeladen, „sich hinzusetzen und sich von uns – Hauptamtlichen wie Ehrenamtlichen – die Füße oder auch die Hände waschen zu lassen“, für Hütter „eine Handlung mit hoher symbolischer Kraft“. Man wolle, so Hütter, „dabei Menschen begegnen und ihnen aus unserer christlichen Überzeugung heraus etwas Gutes tun“. 

Quelle: epdÖ

 

LWB/A. Weyermüller