Neu eingerichtetes lutherisches Institut soll Nachhaltigkeit der Kirchen in Lateinamerika und der Karibik fördern

30. Okt. 2013
Gründungsfeier des Nachhaltigkeitsinstituts: VertreterInnen von Kirchen der Region Lateinamerika und die Karibik. Foto: Dilceu Witzke

Gründungsfeier des Nachhaltigkeitsinstituts: VertreterInnen von Kirchen der Region Lateinamerika und die Karibik. Foto: Dilceu Witzke

Curriculum wird vom LWB in Zusammenarbeit mit den Ortskirchen erarbeitet

(LWI) – Die Mitgliedskirchen des Lutherischen Weltbundes (LWB) in Lateinamerika und der Karibik (LAK) haben ein Institut ins Leben gerufen, das die Ressourcen der Kirchen für ihre Präsenz in und ihren Dienst an der Gesellschaft erweitern soll.

Das Nachhaltigkeitsinstitut für Lateinamerika und die Karibik wurde am 24. Oktober in der Versöhnungskirche in Porto Alegre (Brasilien) gegründet.

Das LAK-Referat der Abteilung des LWB für Mission und Entwicklung (AME) arbeitet mit der Evangelischen Kirche Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien (IECLB) bei der Entwicklung des Instituts an der theologischen Hochschule in São Leopoldo (Faculdades EST) zusammen.

In der ersten Jahreshälfte hatten LWB-Kirchenleitende in Managua (Nicaragua) den Bedarf an einer solchen Einrichtung thematisiert, die die Nachhaltigkeit der Kirchen in ihrem Bemühen um einen vertieften Dienst an der Gesellschaft fördert.

Das Nachhaltigkeitsinstitut soll mit Zivilgesellschaft, Privatwirtschaft und staatlichen Einrichtungen bei der Entwicklung von Programmen zusammenarbeiten. In Managua waren vor allem die Herausforderungen diskutiert worden, vor denen die Kirchen aufgrund der komplexen neuen ökonomischen, gesellschaftlichen, politischen und religiösen Realität in der Region stehen.

IECLB-Präsident Pfr. Dr. Nestor Friedrich betonte den Wert des Instituts, das „ein wichtiges Instrument und ein wichtiger Raum“ sei für die „Mission, die Gott der Kirche anvertraut“, da es ihren Mitarbeitenden, Leitenden und Geistlichen Qualifikationen vermitteln werde.

Das Institut bezieht seine Inspiration aus einem im Rahmen des AME-Programms „Ein auf positiven Wandel ausgerichtetes Leitungsverständnis und gute Führungspraxis“ entstandenen Papier zum Zusammenhang zwischen theologischer Forschung und Nachhaltigkeit, das von Gustavo Driau (Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche, Argentinien) in Managua vorgelegt worden war.

„In den vergangenen drei Monaten hat das Planungsteam Inhalte, Methodik und Aktivitäten konzipiert und am Entwurf eines Grundlagendokuments für das Institut gearbeitet“, erläuterte Pfarrerin Dr. Patricia Cuyatti, LAK-Referentin des LWB.

Zum Team gehören Driau, Regionalkoordinator des Nachhaltigkeitsprogramms, Miltom de Oliveira, der im Nachhaltigkeitsprogramm der IECLB mitarbeitet, Prof. Dr. Valério Schaper, Dekan/Kanzler von Faculdades EST, sowie Déborah Conrad, Katechistin und IECLB-Bildungsreferentin.

Das Curriculum des Instituts wird in Beratung mit den Mitgliedskirchen in der Region entwickelt. Es setzt Schwerpunkte bei Nachhaltigkeit und Spiritualität und stützt sich auf das Konzept der kontextbezogenen religiösen Bildung.

Cuyatti dankte für die Unterstützung, die Überlegungen und Gebete, die LWB-Kirchenleitende aus der ganzen Region dem Institut in der ersten Entwicklungsphase zuteilwerden liessen.

„Als klares Signal dessen, was die Zugehörigkeit zur lutherischen Kirchengemeinschaft bedeutet, demonstriert das Nachhaltigkeitsinstitut die Entschlossenheit, weiter nach neuen Wegen zu suchen, die dem Kontext entsprechend auf die Bedürfnisse der Mitgliedskirchen in ihrer je eigenen Situation eingehen“, betonte Cuyatti.