Nepal: Hilfe nach Erdbeben in Karnali-Provinz

7. Nov. 2023

Der LWB leistet Hilfe, nachdem ein Erdbeben der Stärke 6,4 am 3. November die Provinz Karnali im Westen Nepals erschüttert hat. Mehr als 15.000 Häuser sind zerstört oder beschädigt worden und viele Menschen haben derzeit weder Nahrung noch Winterkleidung noch ein Dach über dem Kopf. 

Nepal Erdbeben 2023

Familien sitzen auf dem Boden neben ihren eingestürzten Häusern. Foto: LWB/M. Khatri

Nahrungsmittel, Unterkünfte und Winterkleidung dringend benötigt

(LWI) – Die meisten Menschen schliefen in ihren Betten als eine ganze Reihe von Erdbeben die Provinz Karnali im Westen Nepals am 3. November gegen Mitternacht erschütterte.

Die nepalesische Erdbeben-Beobachtungsstelle registrierte ein Beben der Stärke 6,4 und mehrere starke Nachbeben. In einem abgelegenen Gebiet auf dem Land, das nur schwer zugänglich ist, wurden viele Häuser beschädigt oder zerstört. Der LWB will den betroffenen Menschen Hilfe leisten, insbesondere den vulnerabelsten Bevölkerungsgruppen, die schon vor dem Erdbeben arm und marginalisiert waren. 

„Das Erdbeben hat große Zerstörung angerichtet, viele Menschen verletzt und viele Todesopfer gefordert“, erklärt Susan Muis, die Programmkoordinatorin für die Region Asien, die derzeit in Nepal vor Ort ist. Es gibt Berichte über mehr als 150 Todesopfer. Tausende Menschen sind obdachlos und müssen unter freiem Himmel oder in Zelten schlafen, obwohl der Winter in den Bergregionen bereits Einzug gehalten hat. Der LWB informierte, dass mehr als 12.000 Dalit in Jajarkot umgehend Hilfe benötigten. 

„Das Erdbeben hat die sehr armen und benachteiligten Dalit (niedrige Kaste) und die ehemaligen Haliya (Schuldknechte) unverhältnismäßig schwer getroffen. Ihre traditionellen Häuser, insbesondere die Häuser der ehemaligen Haliya, der Dalit und anderer armer Bevölkerungsgruppen, sind erheblich beschädigt. Die häufigen Beben und Nachbeben haben die Menschen in Angst und Schrecken versetzt und Panik ausgelöst.“

LWB-Nepal bereitet derzeit Notunterkünfte, Nahrungsmittel, Hygieneartikel, warme Kleidung, Decken und weitere Hilfsgüter zum Schutz vor der Kälte sowie psychosoziale Unterstützung für die Menschen vor Ort vor. Oberste Priorität werden Kinder, ältere Menschen und Menschen Behinderungen haben.

„Langfristig wird es dann um den Wiederaufbau gehen“, führt Muis aus. Seit dem zerstörerischen Erdbeben 2015 hat der LWB nachweislich Erfahrung in der Nothilfe nach Erdbeben und dem folgenden Wiederaufbau. „Zusammen mit anderen müssen wir sicherstellen, dass die Menschen, deren Häuser zerstört wurden, würdevolle Hilfe erhalten.“ 

LWB/C. Kästner-Meyer