LWB begrüßt Aufruf des Papstes zum Kampf gegen den Klimawandel

18. Jun. 2015
Caption : Mitglieder des Globalen Netzwerks junger Reformatorinnen und Reformatoren pflanzen einen Baum während eines Besuchs bei der lutherischen Majengo -Gemeinde in Moshi, Tanzania, im Mai 2015. Foto: LWF/A. Westerhoff

Caption : Mitglieder des Globalen Netzwerks junger Reformatorinnen und Reformatoren pflanzen einen Baum während eines Besuchs bei der lutherischen Majengo -Gemeinde in Moshi, Tanzania, im Mai 2015. Foto: LWF/A. Westerhoff

Generalsekretär Junge: Immer gravierendere Auswirkungen auf Arme erfordern dringend anwaltschaftliches Engagement

Genf, 18. Juni 2015 (LWI) – Der Lutherische Weltbund (LWB) begrüßt „Laudato Si‘. Über die Sorge für das gemeinsame Haus“, die neue Enzyklika von Papst Franziskus, als Ermutigung für alle, die um Klimagerechtigkeit ringen.

LWB-Generalsekretär Pfr. Martin Junge erklärte dazu, die Enzyklika „ermutigt jeden Menschen, der auf diesem Planeten lebt, mitzuwirken an dem dringlichen Schutz unseres gemeinsamen Hauses. Als LWB sind wir ermutigt, auch weiterhin mit besonderer Entschlossenheit den Klimawandel sowohl zu thematisieren als auch seine Bewältigung in Angriff zu nehmen. Wir freuen uns auf eine verstärkte ökumenische Zusammenarbeit bei diesem lebenswichtigen Thema, das uns alle angeht.“

Die heute vom Vatikan veröffentlichte Enzyklika des Oberhaupts der weltweiten römisch-katholischen Kirche ruft auf zu einer ethischen, spirituellen und ökonomische Revolution, um eine katastrophale Klimaveränderung zu verhindern und der wachsenden Ungerechtigkeit in der Welt Einhalt zu bieten.

„Wir begrüßen, dass Papst Franziskus die engen Zusammenhänge betont zwischen der Sorge für den Planeten und der Sorge für die Armen und für zukünftige Generationen“, führte Junge aus. „Wir müssen die Enzyklika aufmerksam lesen, um die Gemeinsamkeiten hinsichtlich unserer derzeitigen Arbeit zu Fragen des Klimawandels herauszuarbeiten.“

Der LWB hat beschlossen, seinen Schwerpunkt bei der Eindämmung der Folgen des Klimawandels zu setzen, bei denen es um soziale und ökonomische Verantwortung sowie um die Verantwortung für Klimagerechtigkeit geht. Viele LWB-Mitgliedskirchen leiden unter den Auswirkungen des zunehmenden, sich häufiger äussernden Klimawandels, die überproportional die Schwachen treffen. Darüber hinaus betont der LWB, dass es bei der Bewahrung der Schöpfung auch um eine Frage der Generationengerechtigkeit geht.

Federführend gestalten LWB-Jugenddelegierte die Advocacy-Arbeit des Weltbundes in diesem Bereich im Rahmen der weltweiten Kampagne „Fasten für das Klima“. Sie vertreten den LWB bei den Klimawandelkonferenzen der Vereinten Nationen. Das Thema Klimagerechtigkeit wird auch bei den Gedenkfeiern der lutherischen Kirchengemeinschaft anlässlich des 500. Reformationsjubiläums 2017 einen Schwerpunkt bilden, was an einem der für das Jubiläum gewählten Unterthemen, „Schöpfung – für Geld nicht zu haben“, deutlich wird.

Im Rahmen seines Engagements für die Bewahrung der Schöpfung will der LWB bis 2050 Klimaneutralität erreichen. Seine unterschiedlichen Abteilungen beteiligen sich an Initiativen, die zur Verringerung des CO2-Ausstoßes beitragen. Viele LWB-Mitgliedskirchen unternehmen ähnliche Anstrengungen.

Der LWB wird sich weiterhin auch an der nächsten Konferenz der Vertragsparteien des Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen über Klimaänderungen (COP 21) beteiligen, die vom 30. November bis 11. Dezember in Paris stattfindet.