Als „PartnerInnen im Evangelium“ gemeinsam unterwegs

Mekong-Missionsforum: Biblische Grundlegung ist entscheidend für Identität

Die lutherischen Kirchen im südostasiatischen Mekong-Delta stärken ihre Identität durch die Vertiefung der biblischen und theologischen Grundlagen diakonischer und kirchlicher Arbeit, so die Bewertung der Teilnehmenden am jährlichen Mekong-Missionsforum (MMF).

An dem Forum, das vom 4. bis 7. April in Phnom Penh (Kambodscha) stattfand, nahmen 45 Personen teil, die 16 Mitgliedskirchen und Missionspartner vertraten. Sie diskutierten Möglichkeiten zur Neubelebung der theologischen Grundlagen, auf die sich die Arbeit des MMF stützt, und zur Förderung der lutherischen Identität in der Region.

Ausgerichtet wurde die Tagung vom Asienreferat der Abteilung für Mission und Entwicklung (AME) des Lutherischen Weltbundes (LWB) gemeinsam mit dem MMF, einem Zusammenschluss von lutherischen Kirchen und Partnerorganisationen aus Europa, den Vereinigten Staaten, Asien und Australien sowie den neu entstehenden Kirchen der Mekong-Region.

Die MMF-Mitgliedskirchen und -Partnerorganisationen arbeiten im Rahmen gemeinsamer Aktivitäten auf regionaler Ebene zusammen. Durch die viertägige gemeinsame Reflexion boten sich den Teilnehmenden Einblicke in die „inspirierende“ Arbeit der Schwesterkirchen.

„Es ist inspirierend und ermutigend zu sehen, wie die neu entstehenden Kirchen der Region sich in allen Lebens- und Arbeitsbereichen abhängig wissen von der Führung durch den Geist Gottes und das Wort Gottes, und es ist ein Zeugnis für jede einzelne Partnerkirche“, resümierte Glenice Hartwich, Programmreferentin beim Missionswerk der Lutherischen Kirche Australiens

„Es ist ein besonderes Privileg, gemeinsam als Partner und Partnerinnen im Evangelium unterwegs zu sein.“

Das MMF sei mehr als nur ein Netzwerk von LutheranerInnen, erläuterte Dr. Risto Jukko, Direktor des Büros für Weltmission bei der Evangelisch-Lutherischen Kirche Finnlands.

„Die Art und Weise, wie das MMF seine Arbeit in Kambodscha angegangen ist – mit der generellen Bereitschaft, Ressourcen miteinander zu teilen und die befreiende, bevollmächtigende Botschaft von Jesus Christus in Wort und Tat, in Predigt und Diakonie zu verkünden, kann als Vorbild für alle Kirchen in Asien dienen.“

Jukko stellte weiter fest: „Die Missionsinitiativen des MMF in Kambodscha sind asiatisch. Das zeigt, wie Mission heute von allen Orten für alle Orte geschieht. Sicher haben die westlichen Kirchen für die Mission in Asien weiter eine unterstützenden Funktion, die Asiatinnen und Asiaten wissen aber selbst am besten, wie Mission hier geschehen muss.“

Pfr. Juanito Basalong von der Lutherischen Kirche „Ewiges Leben“ in Kambodscha betonte, die Tagung habe die Notwendigkeit hervorgehoben, die biblische Lehre zur Grundlage der Programme der lutherischen Kirchen in der Region zu machen.

„Die Bereitschaft, das Evangelium und die Person Gottes durch diakonische Aktivitäten zu verkündigen und zu vermitteln ist gross, damit die Mitgliedskirchen nicht als Nichtregierungsorganisationen sondern eben als Kirchen wahrgenommen werden“, so Basalongs Fazit.