Advocacy-Arbeit für Auguste-Viktoria-Krankenhaus

18. Jul. 2023

Eine Delegation des LWB Jerusalem besuchte Ende Juni Washington D.C., um sich für die weitere Unterstützung des Auguste-Viktoria-Krankenhauses und anderer Krankenhäuser in Ost-Jerusalem durch die USA einzusetzen

LWF-Länderreferentin für Jerusalem Sieglinde Weinbrenner (links) und Fadi Atrash, CEO des Auguste-Viktoria-Krankenhauses (rechts), mit Repräsentant James P. “Jim” McGovern

LWF-Länderreferentin für Jerusalem Sieglinde Weinbrenner (links) und Fadi Atrash, CEO des Auguste-Viktoria-Krankenhauses (rechts), mit Repräsentant James P. “Jim” McGovern. Foto: LWB/D. Frado 

Eine Delegation traf sich mit US-Senatorinnen und Senatoren und deren Mitarbeitenden 

(LWI) – Anknüpfend an den Besuch von US-Präsident Joe Biden im Auguste-Viktoria-Krankenhaus im Juli 2022 trafen sich Fadi Atrash, CEO des Auguste-Viktoria-Krankenhauses, Sieglinde Weinbrenner, LWB-Referentin für Jerusalem, und Dennis Frado, pensionierter Angestellter und seitheriger Berater der Evangelisch-Lutherischen Kirche von Amerika, mit wichtigen Entscheidungsträgern im US-Repräsentantenhaus und ihren Pendants im US-Senat, um sich für die weitere Unterstützung des Hospitals einzusetzen. 

Unterstützung verpflichtend erklärt 

Im Februar 2022 traf sich LWB-Generalsekretärin Anne Burghardt bei ihrem Besuch der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Amerika auch mit US-Regierungsbeamten. Die Delegation aus Jerusalem knüpfte an diesen Besuch an.  

„Wir freuen uns, dass es eine erklärte Verpflichtung zur weiteren Unterstützung des Ostjerusalemer Krankenhaus-Netzwerks im Finanzjahr 2023 im Programm für Auslandsgeschäfte des Auswärtigen Amtes gibt, und wir haben mit den Mitarbeitenden von USAID über die Notwendigkeit einer zusätzlichen Schuldenerleichterung für das Hospital gesprochen“, sagte Sieglinde Weinbrenner, LWB-Referentin für Jerusalem. 

Die Liquiditätslage des Hospitals bleibe herausfordernd, sagt Fadi Arash angesichts erheblicher unbeglichener Zahlungen, welche die palästinensischen Behörden dem Hospital schulden. „Wir müssen nach wie vor eine unbegrenzte Anzahl an Patientinnen und Patienten aufnehmen, und wir versuchen, keine teuren Chemotherapie-Behandlungen zu beginnen, da uns das Geld fehlt, um die notwendigen Medikamente zu bezahlen“, erklärt er.  

Behandlungen werden immer teurer 

Ohne beträchtliche Zuwendungen von den USA im Laufe des Sommers bzw. von der EU im Herbst und ohne die regelmäßigen monatlichen Zahlungen der palästinensischen Behörden werde das Auguste-Viktoria-Krankenhaus gezwungen sein, weitere Einschnitte an den Patientenleistungen vorzunehmen.  

„Wir sind zwar ungemein dankbar für die Unterstützung durch die Vereinigten Staaten, aber die jährlichen Zuwendungen sowohl von Seiten der EU als auch der USA müssen im Verhältnis zur wachsenden Menge an Patientinnen und Patienten und den Behandlungskosten stehen“, fügt Atrash hinzu. „Die Zahl der jährlich im Hospital behandelten Patientinnen und Patienten hat sich im Vergleich zu vor 10 Jahre verdreifacht.“ 

Das Auguste-Viktoria-Krankenhaus auf dem Ölberg versorgt Patientinnen und Patienten aus dem Westjordanland und dem Gaza-Streifen mit onkologischen und nephrologischen Fachleistungen. Die Arbeit des Hospitals ist nur möglich durch die Unterstützung vieler Partnerinnen und Partner, zu denen als einer der Hauptsponsoren die US-Regierung gehört. 

LWB/C. Kästner-Meyer