Sri Lanka: LWB verurteilt Gewalt, ruft Religionen auf, für Frieden einzutreten

25. Apr. 2019
Kerze im Gottesdienst. Foto: LWB/Albin Hillert

Kerze im Gottesdienst. Foto: LWB/Albin Hillert

LWB fordert Schutz von Gebetsstätten

Genf (LWI) – Der Lutherische Weltbund (LWB) erklärt sich solidarisch mit allen Betroffenen des Terrors, der am Ostersonntag in Sri Lanka christliche Gotteshäuser sowie Hotels getroffen hat.

„Der LWB ist zutiefst betroffen angesichts der verabscheuungswürdigen Gewalttaten, die über 350 Menschen das Leben gekostet und hunderte weitere verletzt haben“, heißt es in einer gemeinsamen Stellungnahme von LWB-Präsident Erzbischof Dr. Panti Filibus Musa und LWB-Generalsekretär Pfarrer Dr. h.c. Dr. h.c. Martin Junge.

„Es handelt sich hier um einen erneuten Akt der Gewalt, den eine erschreckende Geringachtung menschlichen Lebens kennzeichnet. Außerdem ist er ein weiterer in der steigenden Zahl von Übergriffen auf Menschen, die in ihren Gebetsstätten versammelt sind“, stellen die LWB-Vertreter weiter fest.

Musa und Junge sprechen den Verletzten sowie den Familien und dem Freundeskreis der Menschen, die ihr Leben verloren haben, im Namen des LWB ihr tiefempfundenes Mitgefühl aus und versichern sie ihrer Fürbitte.

Die LWB-Vertreter rufen Regierungen auf, die Rechte aller Menschen zu gewährleisten und „gemäß ihren im Rahmen der internationalen Menschenrechtsnormen und des humanitären Völkerrechts eingegangenen Verpflichtungen“ Stätten des Gebets zu schützen. Zudem weisen sie die staatlichen Instanzen dringend auf den wachsenden Extremismus hin, als „akute Bedrohung des dauerhaften Friedens und Zusammenlebens in unseren immer multikulturelleren und pluralistischeren Gesellschaften“.

Musa und Junge ermutigen alle, die in den Religionen Führungsverantwortung wahrnehmen, sich weiterhin öffentlich zu positionieren im Streben nach Gemeinwohl und im Eintreten für gleichen Schutz und gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen. Weiter rufen sie die Leitungsverantwortlichen der Religionen auf, sich aktiv „jeglicher Instrumentalisierung religiöser Gruppen oder Überzeugungen zur Verschärfung von Konflikten und Spaltungen“ entgegenzustellen.

Unter Verweis auf die christliche Osterbotschaft des Friedens und der Hoffnung ermutigen sie die Mitgliedskirchen der lutherischen Gemeinschaft, auch weiterhin friedliche Beziehungen zu ihren Mitmenschen und insbesondere zu anderen Religionsgemeinschaften aufzubauen, zu pflegen und für sie einzutreten.