Solidarität nach Terroranschlag in Frankreich

3. Nov. 2020
Die Basilika Notre-Dame in der südfranzösischen Stadt Nizza. Foto: LimeWave (CC-BY)

Die Basilika Notre-Dame in der südfranzösischen Stadt Nizza. Foto: LimeWave (CC-BY)

Beileidsbekundung von LWB-Generalsekretär nach Tötungen in Nizza

GENF, Schweiz (LWI) – Der Generalsekretär des Lutherischen Weltbundes (LWB), Martin Junge, hat den Führungspersonen der LWB-Mitgliedskirchen in Frankreich nach dem Terroranschlag in der südfranzösischen Stadt Nizza eine Botschaft der Solidarität und sein Beileid übermittelt.

Bei einem Messerangriff in der Basilika Notre-Dame wurden am 29. Oktober drei Menschen getötet, darunter eine Seniorin, die noch in der Kirche starb. Schon Anfang des Monats hatte die Enthauptung eines Lehrers bei Paris, die im Zusammenhang mit der andauernden Kontroverse um Karikaturen des Propheten Mohammed stand, das Land in einen Schockzustand versetzt und zu großen Anti-Terror-Demonstrationen geführt. 

In seinem Kondolenzschreiben bekräftigt Junge „den seit Langem vertretenen Standpunkt des LWB, dass Gotteshäuser niemals dafür missbraucht werden dürfen, ein Ort der Gewalt und der Tötung von Menschen zu werden“. Weiter schreibt er: „Wir lehnen es kategorisch ab, dass Religion für partikulare Interessen instrumentalisiert wird. Derartige Versuche entbehren jeder spirituellen oder theologischen Grundlage.“

Bereits vor vier Jahren war Nizza Schauplatz eines Terroranschlags geworden, bei dem 86 Menschen getötet wurden, als am französischen Nationalfeiertag ein LKW in eine feiernde Menschenmenge gelenkt wurde.

Der LWB-Generalsekretär ermutigt alle LWB-Mitgliedskirchen, trotz der „großen Geringschätzung“ der Täter dieses jüngsten Terrorangriffs für das Leben von Menschen „standhaft zu bleiben und weiterhin an der Botschaft des Evangeliums von Jesus Christus festzuhalten“. „Wir beten, dass diese erschütternde Sachlage die bestehenden interreligiösen Beziehungen in Ihrem Land nicht zerrütten wird, sondern vielmehr ihren großen Stellenwert hervorheben kann“, schreibt er.