LWB-Berufsausbildungszentrum, Auguste-Viktoria-Krankenhauses und historisch bedeutsame Ordination
(LWI) – Bei ihrem ersten Besuch im Heiligen Land und dem Nahen Osten als Generalsekretärin des Lutherischen Weltbunds (LWB) hatte Pfarrerin Dr. Anne Burghardt Gelegenheit, aus erster Hand etwas über die Arbeit des LWB-Länderprogramms in Jerusalem zu erfahren, zu dem auch die Berufsausbildungszentren und das Auguste-Viktoria-Krankenhaus gehören.
Daneben traf sie sich mit den Leitungspersonen der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Jordanien und im Heiligen Land (ELKJHL), einer Mitgliedskirche des LWB. Außerdem nahm sie an der Ordination von Sally Azar teil, der ersten Palästinenserin, die dort zur Pfarrerin ordiniert wurde.
„Den einen Schritt weiter“ gehen
Der LWB-Weltdienst, der humanitäre und Entwicklungshilfezweig des LWB, betreibt in Palästina zwei Berufsausbildungszentren: eines in Beit Hanina (Jerusalem) und eines in Ramallah im Westjordanland.
Zu den Ausbildungsprogrammen gehören Schreinerei und Zimmermannshandwerk, KFZ-Handwerk, Grafikdesign und Druckerei, Inneneinrichtung, Aluminiumarbeit, Sekretariatsausbildung, Telekommunikation und Öko-Energiegewinnung (Einbau von Solaranlagen).
„Die Ausbildungszentren spielen eine wichtige Rolle, weil sie den Palästinenserinnen und Palästinensern eine Perspektive geben, wie sie in ihrem Land leben und sich dort ihren Lebensunterhalt verdienen können“, so Burghardt. „Sie sind ein unverzichtbares Werkzeug zur Stärkung von Frauen, und es macht Mut, zu sehen, wie die Zahl der Frauen bei den verschiedenen Abschlüssen gestiegen ist.“
Die Zentren sind mehr als ein Ort, um ein Handwerk oder einen Beruf zu erlernen. Im Rahmen der Verpflichtung des LWB zur Gleichstellung der Geschlechter arbeiten die Zentren bewusst mit weiteren Partnern sowie dem örtlichen privatwirtschaftlichen Sektor zusammen, um vor allem für junge Frauen sowie für Frauen mit Behinderungen Hindernisse beim Zugang zu einer Ausbildung und einer richtigen Arbeit nach dem Abschluss aus dem Weg zu räumen.