Kuba: LWB versichert „Ihr seid nicht allein“

27. Dez. 2021
Havanna, Kuba. Foto: JF Martin/Unsplash

Havanna, Kuba. Foto: JF Martin/Unsplash

LWB-Generalsekretärin besorgt über soziale und wirtschaftliche Lage

GENF, Schweiz (LWB) – Der lutherische Weltbund (LWB) drückte große Besorgnis über die „manchmal harte und schmerzhafte“ Reise aus, die ihre Mitgliedskirche und die Menschen in Kuba durchmachen müssten. Er versprach die Solidarität der Gemeinschaft in der sich verschlechternden sozialen, politischen und wirtschaftlichen Lage, die sich durch die COVID-19-Pandemie noch weiter verschärft habe.

In einem Hirtenbrief an die leitende Bischöfin der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche in Kuba – Lutherische Synode (UECCLS), Virgen Laborde Figueras, sagte die LWB-Generalsekretärin Anne Burghardt der Kirche die Unterstützung des LWB zu. „Als lutherische Gemeinschaft stehen wir solidarisch mit euch. Unsere Gebete rufen nach Gerechtigkeit und einem würdevollen Leben für alle.“

Die Auswirkungen eines fast sechs Jahrzehnte dauernden Embargos der Vereinigten Staaten gegen dieses Land, beschränkte technologische Entwicklungen und schlechte Infrastruktur „haben zu einer Verschlechterung der Lebensbedingungen geführt“ und zu einer Erschöpfung der Bevölkerung, so Burghardt.

„Hohe Inflationsraten, niedrige Renten für frühere Staatsangestellte und Arbeitende aus dem privaten Sektor, hohe Stromkosten und fehlender Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen wie Medizin, Hygiene, sanitäre Anlagen und Nahrung sind Teil der täglichen Realität“, schrieb sie. Die Sehnsucht nach Veränderungen, die „eine höhere Lebensqualität ermöglichen würden, macht uns Sorgen. Deshalb versprechen wir den Kirchen und Menschen Kubas die Solidarität der lutherischen Gemeinschaft.“

Gleichzeitig drückte die LWB-Generalsekretärin Dankbarkeit gegenüber der UECCLS für ihr Engagement in der diakonischen Arbeit mit den verletzlichsten und schutzbedürftigsten Menschen aus und dass sie „die gute Nachricht von Gottes Gnade, die uns frei macht“ verkünde. Sie versicherte dem Kirchenoberhaupt: „Seid gewiss, dass ihr auf dieser Reise nicht alleine seid. Wir beten, dass Gott euch weiterhin Stärke und Ermutigung gibt, um weiter mit Hoffnung und Freude in die Zukunft zu gehen.“

Burghardt ermutigte die UECCLS dazu, Friedensstifterin zu sein, und zwar nicht nur durch das Teilen des Evangeliums und die diakonische Arbeit. Sie betonte die prophetische Rolle der Kirche im konstruktiven Dialog, das die religiösen, öffentlichen und zivilgesellschaftlichen Sektoren des Landes zu einer „Transformation in eine neue Zeit des Friedens, der Gerechtigkeit und Versöhnung“ führen wird.

Die UECCLS ist eine der jüngsten Mitgliedskirchen des LWB. Sie trat 2018 bei.

Die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche in Kuba – Lutherische Synode hat 1.500 Mitglieder in 11 Kirchgemeinden, verteilt auf sieben Provinzen.

Von LWB/P. Mumia. Deutsche Übersetzung: Tonello-Netzwerk, Redaktion: LWB/A. Weyermüller