Indien: 30 Jahre Frauenordination

13. Okt. 2022

Freude und Dankbarkeit für die kulturelle Vielfalt und die Fortschritte, aber auch ernste Momente erfüllten die dreitägige Feierlichkeit, auf der Pfarrerinnen, Pastorinnen und theologisch gebildete Frauen sich über die Hindernisse austauschten, mit denen sie es in ihren Ämtern noch immer zu tun haben. 

United Evangelical Lutheran Churches in India celebrates 30 years of women ordination. Photo: LWF/Philip Lok

Feierlichkeiten zur 30 Jahren Frauenordination Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirchen in Indien (UELCI). Foto: LWB/P. Lok

Die Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirchen in Indien feiern

(LWI) – Die Mitgliedskirchen der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirchen in Indien (UELCI) feierten kürzlich im September auf dem Gurukul Campus in Chennai den 30. Jahrestag der Frauenordination.

Die Veranstaltung erinnerte an Pfarrerin Prasanna Kumari und Pfarrerin Porimol Kisku, die ersten beiden Frauen, die im September 1991 in das ordinierte Amt an Wort und Sakrament eingesegnet wurden. Die verstorbene Pfarrerin Kumari war später als UELCI-Referentin und Vizepräsidentin des Lutherischen Weltbunds (LWB) für Asien tätig. Pfarrerin Kisku diente als Pastorin der Nördlichen Evangelisch-Lutherischen Kirche.

An den Feierlichkeiten nahmen über 129 Menschen teil, darunter Pfarrerinnen und Pastoren, männliche, weibliche und jugendliche Kirchenleitende aus den Mitgliedskirchen des Lutherischen Weltbunds (LWB) in Indien und Gäste der Partnerorganisationen.

Wegen der Einschränkungen durch die COVID-19-Pandemie war die Feierlichkeit zuvor verschoben worden. 

Die UELCI-Sekretärin für Frauen in Kirche und Gesellschaft (WICAS), Ranjita Christie Borgoary, sagte dazu: „Das war die erste von UELCI ausgerichtete Tagung seit Beginn der Pandemie Anfang 2020.“

Freude und Dankbarkeit für die kulturelle Vielfalt und die Fortschritte, aber auch ernste Momente erfüllten die dreitägige Feierlichkeit, auf der Pfarrerinnen, Pastorinnen und theologisch gebildete Frauen sich über die Hindernisse austauschten, mit denen sie es in ihren Ämtern noch immer zu tun haben.

Bei einer Podiumsdiskussion sagten weibliche Führungspersonen, dass sie im Leben und in den geistlichen Ämtern der Kirchen innerhalb der indisch-lutherischen Gemeinschaft in den vergangenen drei Jahrzehnten einen Wandel wahrgenommen haben. Doch die Podiumsgäste erinnerten die Teilnehmenden auch daran, dass die Frauenordination noch keineswegs das Ende sei: „Wir sind noch nicht am Ziel angekommen. Erst wenn alle Frauen und Mädchen in Kirche, Gesellschaft und Familie gleichgestellt sind und gleichbehandelt werden, werden wir aufhören zu kämpfen.“

In Anbetracht einiger aktueller Herausforderungen sagte Borgoary: „Die Veranstaltung gemahnte uns daran, dass die Menschheit nach dem Ebenbild Gottes geschaffen wurde und dass unsere Gesellschaft eine Gesellschaft von Gleichen und unsere Kirche eine Ekklesia aus Gleichen ist, und forderte uns heraus, dies erneut zu bekräftigen.“

„Wir stellen uns einen radikalen Wandel in allen Mitgliedskirchen vor, wir streben ihn an, nicht nur für die ordinierten Frauen, sondern für Frauen im Allgemeinen. Sie müssen mit gleichberechtigter Würde behandelt werden und ihr Status, ihre Führungsposition und ihr Beitrag zu den verschiedenen Ämtern der Kirche müssen die gleiche Anerkennung erfahren.“

 

Die UELCI-Sekretärin für Frauen in Kirche und Gesellschaft (WICAS), Ranjita Christie Borgoary, sagte dazu: „Das war die erste von UELCI ausgerichtete Tagung seit Beginn der Pandemie Anfang 2020.“

Freude und Dankbarkeit für die kulturelle Vielfalt und die Fortschritte, aber auch ernste Momente erfüllten die dreitägige Feierlichkeit, auf der Pfarrerinnen, Pastorinnen und theologisch gebildete Frauen sich über die Hindernisse austauschten, mit denen sie es in ihren Ämtern noch immer zu tun haben.

Bei einer Podiumsdiskussion sagten weibliche Führungspersonen, dass sie im Leben und in den geistlichen Ämtern der Kirchen innerhalb der indisch-lutherischen Gemeinschaft in den vergangenen drei Jahrzehnten einen Wandel wahrgenommen haben. Doch die Podiumsgäste erinnerten die Teilnehmenden auch daran, dass die Frauenordination noch keineswegs das Ende sei: „Wir sind noch nicht am Ziel angekommen. Erst wenn alle Frauen und Mädchen in Kirche, Gesellschaft und Familie gleichgestellt sind und gleichbehandelt werden, werden wir aufhören zu kämpfen.“

In Anbetracht einiger aktueller Herausforderungen sagte Borgoary: „Die Veranstaltung gemahnte uns daran, dass die Menschheit nach dem Ebenbild Gottes geschaffen wurde und dass unsere Gesellschaft eine Gesellschaft von Gleichen und unsere Kirche eine Ekklesia aus Gleichen ist, und forderte uns heraus, dies erneut zu bekräftigen.“

„Wir stellen uns einen radikalen Wandel in allen Mitgliedskirchen vor, wir streben ihn an, nicht nur für die ordinierten Frauen, sondern für Frauen im Allgemeinen. Sie müssen mit gleichberechtigter Würde behandelt werden und ihr Status, ihre Führungsposition und ihr Beitrag zu den verschiedenen Ämtern der Kirche müssen die gleiche Anerkennung erfahren.“

Die UELCI-WICAS Sekretärin dankte den Partnerinnen und Partnern – dem LWB, Act Kirche von Schweden und der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Amerika – für ihre gewissenhafte Begleitung, als die indischen Mitgliedskirchen begannen zu begreifen, wie wichtig Geschlechtergerechtigkeit ist. 

Der LWB-Regionalsekretär für Asien, Philip Lok, bekräftigte die Verpflichtung der UELCI-Mitgliedskirchen zum LWB-Grundsatzpapier zur Gendergerechtigkeit und sagte, dass Gleichberechtigung besser mit der Solidarität von Männern erreicht werde, die bei der Umsetzung der Geschlechtergerechtigkeitsprinzipien helfen. Bischöfin Susanne Rappman von der Kirche von Schweden ermutigte Pfarrerinnen und Pastorinnen dazu, bei der Überwindung von bestehenden Herausforderungen nicht nachzulassen und mit ihren Kirchen einen Dialog darüber zu beginnen, wie Pfarrerinnen und Pastorinnen dieselben Möglichkeiten erhalten können, um ein Bischofsamt zu bekleiden.

Feierlichkeiten zur 30 Jahren Frauenordination Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirchen in Indien (UELCI). Foto: LWB/P. Lok

Feierlichkeiten zur 30 Jahren Frauenordination Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirchen in Indien (UELCI). Foto: LWB/P. Lok

The UELCI – WICAS secretary expressed gratitude to partners – the LWF, Act Church of Sweden and the Evangelical Lutheran Church in America - for their faithful accompaniment as Indian member churches began to realize the importance of gender justice.  

LWF Regional Secretary for Asia, Rev. Dr Philip Lok affirmed the UELCI member churches’ commitment to LWF’s Gender Justice Policy https://wicas.lutheranworld.org/content/gender-justice-policy-141-1, and said that equality is better achieved with the solidarity and support of men in the implementation of gender justice principles.  Bishop Susanne Rappman of the Church of Sweden encouraged women pastors to persevere in their efforts to overcome existing challenges, and to begin a dialogue with their churches on how women pastors can have the same opportunities to hold the episcopal office. 

 

UELCI brings together 12 member churches of the Lutheran World Federation and has over 4 million members. 

LWB/P. Lok