„Höre auf die Stimme der Schöpfung“ - Zeit der Schöpfung 2022

1. Sep. 2022

Ökumenische Andachten und Fürsprache für die Schöpfung und Klimagerechtigkeit

Das diesjährige Thema der Schöpfungszeit, "Höre auf die Stimme der Schöpfung", lädt die Teilnehmenden dazu ein, über die Stimmen derer nachzudenken, die zum Schweigen gebracht werden - darunter auch die Stimmen der indigenen Völker und der Frauen. Foto: Sean Hawkey/ÖRK

Das diesjährige Thema der Schöpfungszeit, "Höre auf die Stimme der Schöpfung", lädt die Teilnehmenden dazu ein, über die Stimmen derer nachzudenken, die zum Schweigen gebracht werden - darunter auch die Stimmen der indigenen Völker und der Frauen. Foto: Sean Hawkey/ÖRK

(LWI) – Jedes Jahr feiern Menschen lutherischen Glaubens und zahlreiche Christinnen und Christen überall auf der Welt vom 1. September bis zum 4. Oktober gemeinsam die Zeit der Schöpfung. Dieses Jahr lautet das Thema „Höre auf die Stimme der Schöpfung.“ Eine ökumenische Eröffnungsveranstaltung findet online am 1. September statt.

Auf der Zwölften Vollversammlung des Lutherischen Weltbundes (LWB) wurde bekräftigt, „dass die globale ökologische Krise einschließlich des Klimawandels vom Menschen gemacht ist. Es handelt sich hier um eine spirituelle Frage. Als gläubige Menschen sind wir dazu aufgefordert, in Harmonie mit der Schöpfung zu leben und sie nicht zu zerstören.“ 

„Die globale ökologische Krise einschließlich des Klimawandels vom Menschen gemacht ist. Es handelt sich hier um eine spirituelle Frage. Als gläubige Menschen sind wir dazu aufgefordert, in Harmonie mit der Schöpfung zu leben und sie nicht zu zerstören.“ 

- Zwölfte LWB-Vollversammlung

Im Lichte dieses Appells dient der 2022 veröffentlichte Leitfaden „Höre auf die Stimme der Schöpfung“ als eine Ressource für Mitgliedskirchen, Gemeinden und Einzelpersonen, um aktiv an der Zeit der Schöpfung teilnehmen zu können und um sich für Klimagerechtigkeit und den Erhalt der Schöpfung einsetzen zu können.

Die Stimmen der Menschen hören, die zum Schweigen gebracht wurden

Dieser Leitfaden enthält liturgisches Material, biblische und theologische Ressourcen, Gebete und Meditationen sowie Aufrufe zum Handeln und zur Advocacy-Arbeit. Er enthält ebenfalls einen ökumenischen Gottesdienst, Bibellesungen mit ökologischer Ausrichtung, Verweise auf öko-theologische Kommentare und Lieder und weitere nützliche Informationen.

Das diesjährige Thema „Höre auf die Stimme der Schöpfung“ lädt die Teilnehmenden ein, über Möglichkeiten nachzudenken, die Stimmen derjenigen zu berücksichtigen, die zum Schweigen gebracht wurden, und im Gebet die Menschen, Gemeinschaften, Spezies und Ökosysteme zu beklagen, die bereits verloren sind, und auch diejenigen zu hören, deren Existenz durch den Verlust ihrer Lebensräume und durch den Klimawandel bedroht wird. Während dieser „Zeit der Schöpfung“ lädt Sie der Leitfaden  ein, den Schrei der Armen und den Schrei der Erde in Ihrem lokalen Kontext in den Mittelpunkt zu stellen. 

Der Leitfaden informiert über zahlreiche globale Kampagnen und Möglichkeiten für Advocacy-Arbeit, dazu gehört z. B. der World Cleanup Day am 17. September. Die Kirchen oder Gemeinden, die an einer solchen Veranstaltung teilnehmen  oder einen Gottesdienst zum Thema „Zeit der Schöpfung“ halten, werden gebeten, diese Veranstaltungen auf der Website „Season of Creation“ anzumelden und ihre Geschichte in den sozialen Medien unter den Hashtags #seasonofcreation und #LWF zu posten.

 

Viele Kirchen der ökumenischen Familie feiern die Zeit der Schöpfung (auch kurz „Schöpfungszeit“ genannt) jedes Jahr vom 1. September bis zum 4. Oktober, dem Gedenktag des Franz von Assisi in verschiedenen westlichen Kirchentraditionen. Für die LWB-Kirchengemeinschaft ist die Zeit der Schöpfung als liturgische Zeit des Betens und Handelns eine Gelegenheit, ihr Bekenntnis und ihre Selbstverpflichtung zu bekräftigen, sich für die Bewältigung einer der größten Krisen unserer Zeit – des Klimawandels – zu engagieren. Das Thema für die Zeit der Schöpfung 2022 lautet „Höre auf die Stimme der Schöpfung“.

LWB/A. Weyermüller. Deutsche Übersetzung: Detlef Höffken