Beileid für Madagassische Lutherische Kirche

MLK-Präsident David Rakotonirina am 11. Juli verstorben

GENF (LWI) – Der Lutherische Weltbund (LWB) hat der Madagassischen Lutherischen Kirche (MLK) nach dem Tod ihres Präsidenten, Pfr. Dr. David Rakotonirina, sein aufrichtiges Beileid ausgesprochen.

Der LWB hatte kurz zuvor Nachricht von der Kirchenleitung der MLK erhalten, dass Rakotonirina (58) bereits am 11. Juli in der madagassischen Hauptstadt Antananarivo an den Folgen einer Infektion mit dem Coronavirus (COVID-19) gestorben sei. Er sei am Sonntag, dem 12. Juli beigesetzt worden.

In einem Brief an den Vizepräsidenten der MLK, Pfr. Octave Benil Andrianjafy, hat LWB-Generalsekretär Pfarrer Dr. h.c. Dr. h.c. Martin Junge, die „tiefe Erschütterung und Trauer“ der ganzen lutherischen Kirchengemeinschaft über den Tod Rakotonirinas zum Ausdruck gebracht.

Junge gedachte des MLK-Präsidenten, der nicht nur eine Führungsperson seiner Kirche, sondern auch Mitglied im LWB-Rat gewesen ist und „der Kirchengemeinschaft im LWB auf vielfältige Art und Weise gedient hat, wofür wir ihm sehr dankbar sind“. Er erinnerte an die Tagung der internationalen lutherisch-pfingstkirchlichen Dialogkommission im September 2019, die die madagassische Kirche im Auftrag des LWB ausgerichtet hat.

Junge sicherte der Familie Rakotonirinas, der ganzen MLK und dem madagassischen Volk, dem der Kirchenleitende mit Hingabe und Engagement gedient habe, die Gebete der lutherischen Kirchengemeinschaft zu.

Die Mitglieder des LWB-Rats bat Junge in einem weiteren Schreiben um „eure Gebete, dass Gott den Führungspersonen der Kirchen den Weg weisen und sie alle in dieser schweren Zeit in ihrer Zusammenarbeit stärken möge“.

Pfr. Dr. David Rakotonirina war seit 2016 Präsident der MLK. Seit er 2017 von der LWB-Vollversammlung in den LWB-Rat gewählt worden war, war er Mitglied in den Ausschüssen für Mission und Entwicklung sowie für Kommunikation.

Die Madagassische Lutherische Kirche hat 4 Millionen Mitglieder und ist dem LWB 1950 beigetreten. Die Kirche, der zum Zeitpunkt ihrer Gründung nur einige wenige Familien angehörten, hat heute 25 Synoden in Madagaskar und Europa und feierte 2018 ihr 150-jähriges Bestehen. Im Rahmen ihres Süd-Süd-Programms entsendet die MLK Missionarinnen und Missionare – meist in der Funktion von Pfarrern oder diakonisch Tätigen, zum Beispiel medizinischem Personal – nach Bangladesch, Kamerun, Papua Neuguinea, Thailand und Tansania.