Aufopfernder Einsatz gegen Ebola

8. Aug. 2014
Es muss mehr getan werden, um die weitere Ausbreitung der bisher grössten Ebola-Epidemie aller Zeiten zu verhindern. © EC/ECHO/Jean-Louis Mosser CC-SA

Es muss mehr getan werden, um die weitere Ausbreitung der bisher grössten Ebola-Epidemie aller Zeiten zu verhindern. © EC/ECHO/Jean-Louis Mosser CC-SA

LWB würdigt Engagement von Kirchen und medizinischem Personal in Westafrika

(LWI) –Den „aufopfernden Einsatz“ gegen die weitere Ausbreitung des Ebola-Virus in Liberia, Guinea und Sierra Leone hat der Generalsekretär des Lutherischen Weltbundes (LWB), Pfr. Martin Junge, in einem Schreiben an die Mitgliedskirchen in Westafrika gewürdigt. Darin hob er das Engagement von Ärztinnen und Ärzten, Pflegepersonal und Freiwilligen hervor, die sich oft unter Gefährdung der eigenen Gesundheit um die Erkrankten kümmern.

„Aufopferndes Engagement“

„Mit tiefem Schmerz verfolgen wir die Nachrichten über die katastrophale Ebola-Epidemie, die mehrere Länder in Westafrika heimsucht, besonders Guinea, Liberia und Sierra Leone“, schrieb Junge. „Unser Mitgefühl gilt den zahlreichen betroffenen Familien und Menschen, auch in unseren Mitgliedskirchen. Das aufopfernde Engagement des medizinischen Personals, welches die Kranken behandelt, pflegen und ihre Leben rettet, berührt uns zutiefst.“

„Wir trauern auch mit den Familien und den Kirchengemeinden über den Verlust geliebter Familienmitglieder, Freunde und Nachbarn“, so Junge weiter. „Unser Mitgefühl gilt besonders den Familien der drei Pflegekräfte im Phebe-Krankenhaus in Liberia und anderem medizinischen Personal, die in diesem Kampf ihr Leben verloren haben.“

Die Krankheit, die in den von Wäldern umgebenen Dörfern im Südosten Guineas ausgebrochen ist und im März als Ebola diagnostiziert wurde, ist der erste Ausbruch der Seuche in Westafrika und mit 1 663 gemeldeten Fällen und 887 Toten auch der schlimmste. Dies geht aus Zahlen hervor, die die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Montag veröffentlicht hat. Die Infektion breitet sich sowohl in Guinea als auch in den Nachbarstaaten Liberia und Sierra Leone weiter aus.

Die drei Länder haben am vergangenen Wochenende weitere Massnahmen zur Bekämpfung der Epidemie angekündigt. Dazu gehört auch der Einsatz der Armee, um die für mehrere Dörfer verhängte Quarantäne durchzusetzen. Das neue Massnahmenpaket ist in erster Linie für die „grenzübergreifenden Regionen gedacht, in denen mehr als 70 Prozent der Erkrankungen“ registriert wurden, so die offizielle Erklärung. Liberia und Sierra Leone haben den Ausnahmezustand erklärt.

Spenden für Isolierzentrum

Gemeinsam mit seinen Partnern im ACT-Bündnis hat der Lutherische Weltbund öffentliche Aufklärungskampagnen in Liberia durchgeführt und kümmert sich intensiv um an Ebola Erkrankte. In seinen lutherischen Krankenhäusern, dem Curran-Krankenhaus und dem Phebe-Krankenhaus in den Regionen Bong und Lofa werden Ebola-Patienten behandelt. Insgesamt wurden in Liberia 468 Fälle gemeldet und 117 Todesfälle bestätigt. Der Ausbruch der Krankheit in Westafrika ist deshalb so alarmierend, weil das Virus typischerweise nur in Zentral- und Ostafrika auftritt.

„In diesen Tagen wollen wir auch unsere tiefe Dankbarkeit gegenüber den zahlreichen Helfenden, dem medizinischen Personal und den Forschungsteams zum Ausdruck bringen, die Tag und Nacht um die Genesung der Menschen kämpfen“, sagte Junge. „Wir denken voller Hochachtung an die zahlreichen Freiwilligen, Menschen aus der Nachbarschaft, Mitglieder von Kirchengemeinden, Pfarrerinnen und Pfarrer, die den Menschen mit Trost und Hilfe zur Seite stehen oder ihnen eine warme Mahlzeit und eine Unterkunft geben. Gott sei mit ihnen allen, und er möge ihnen Zuversicht und Kraft geben für diesen Dienst an ihren notleidenden Nächsten.“

Über den Lutherischen Entwicklungsdienst (LDS), die Lutherische Kirche in Liberia und das ACT-Bündnis versucht der LWB, zusätzliche Mittel für lebensrettende Aufklärungs- und Präventionsprogramme zu erhalten, damit er seine Arbeit in den Regionen Montserrado, Bong, Lofa, Gbarnpolu und Grand Cape Mount entlang der Grenzen zu Guinea und Sierra Leone ausweiten kann. Der LWB plant ebenfalls die Anschaffung eines Isolierzentrums für das Phebe-Krankenhaus und die Krankenpflegeschule.